Hausaufgabe TYSK1100 2011H

Flexion in der Nominalphrase

Als Material dient das Gedicht "Ruf zum Sport" von Joachim Ringelnatz (1883-1934).

  1. Bei den meisten Nominalphrasen, die hier im Dativ stehen, ist der Dativ durch eine Präposition bedingt. Doch in zwei Fällen ist der Dativ anders bedingt – in welchen Fällen, und wie?
  2. Sechs der im Gedicht vorkommenden Substantivformen enden auf -n. Wodurch ist dieses -n jeweils bedingt – durch Kasus, durch Numerus, oder weder noch?
  3. Für zwei Wortarten (Wortklassen) gilt, dass dreimal beide Reimwörter dieser Wortart angehören. Um welche Wortpaare und welche Wortarten handelt es sich? Sind die Wörter jeweils dekliniert (gebeugt, flektiert), und wenn, wie?
  4. Sind die Adjektive steif und verdorrt in der ersten Strophe 'stark' oder 'schwach' dekliniert (gebeugt, flektiert)? Nach Fabricius-Hansen wird die schwache Deklination verwendet, wenn der bestimmte Artikel oder ein Determinativ mit Kasus-Numerus-Endung vorangeht. Trifft das auf diesen Fall zu? Wie wäre die Regel noch zu ergänzen?

Ruf zum Sport


Auf ihr steifen und verdorrten
Leute aus Büros,
Reißt euch mal zum Wintersporten
Von den Öfen los.

Bleiches Volk an Wirtshaustischen,
Stellt die Gläser fort.
Widme dich dem freien, frischen,
Frohen Wintersport.

Denn er führt ins lodenfreie
Gletscherfexlertum
Und bedeckt uns nach der Reihe
All mit Schnee und Ruhm.

Doch nicht nur der Sport im Winter,
Jeder Sport ist plus,
Und mit etwas Geist dahinter
Wird er zum Genuß.


Sport macht Schwache selbstbewußter,
Dicke dünn, und macht
Dünne hinterher robuster,
Gleichsam über Nacht.

Sport stärkt Arme, Rumpf und Beine,
Kürzt die öde Zeit,
Und er schützt uns durch Vereine
Vor der Einsamkeit,

Nimmt den Lungen die verbrauchte
Luft, gibt Appetit;
Was uns wieder ins verrauchte
Treue Wirtshaus zieht.

Wo man dann die sporttrainierten
Muskeln trotzig hebt
Und fortan in illustrierten
Blättern weiterlebt.