Hausaufgabe 2010 I: Subjekte und Objekte – Rollen und Stellen

Betrachten Sie die unten wiedergegebene Rezension des Albums Dresden der Jan Garbarek Group.

1   In drei Fällen folgt einem Objekt im Mittelfeld das Subjekt nach. Wie erklärt sich das jeweils?

2   Eine norwegische Übersetzung des ersten Satzes ("Schon mit…Musik erwarten") wird wahrscheinlich zwei "det" enthalten. Warum ist im deutschen Original weder im übergeordneten noch im untergeordneten Satz ein "es" vorhanden?


Jan Garbarek Group

Dresden

Atemberaubend von Anfang bis Ende… Schon mit dem dramatischen Auftakt dieser Doppel-CD wird dem Hörer klar, dass ihn auf "Dresden" gut zwei Stunden ausgesprochen spannender und abwechslungsreicher Musik erwarten. Jan Garbarek, dessen Musik vor allem in den USA gerne aus der Perspektive instrumentalen Pops gesehen und gehört wird, beweist auf dem ersten Live-Album seiner rund 40-jährigen Karriere, wie packend und inspiriert er vor Publikum agiert. Angetrieben von den ebenso federnden wie kraftvollen Rhythmen Manu Katchés, dem mächtig pumpenden Baßspiel Yuri Daniels und den perlenden Pianoläufen von Rainer Brüninghaus schwingt sich der Saxophonist in atemlose Improvisationshöhen auf, die einen daran erinnern, dass sein großes Vorbild einst Jazzgröße John Coltrane war. Nach zwei Stunden und zahlreichen Höhepunkten – darunter eine brillante Interpretation von L. Shankars "Paper Nut" und Milton Nascimentos Klassiker "Milagre dos peixes" – werden dann wohl selbst prinzipiell nörgelnde Kritiker konstatieren müssen, dass Garbarek hier ein absolutes Meisterwerk gelungen ist.

An solchen ist die ECM-Diskographie des norwegischen Saxophonisten aber eigentlich ohnehin nicht arm. Immer wieder brachte er Alben heraus, die heute als Meilensteine der Jazzgeschichte gelten: In den 70ern zum Beispiel "Witchi-Tai-To" sowie – mit Keith Jarrett als Partner – "Belonging" und "My Song", im Trio mit Charlie Haden und Egberto Gismonti "Folk Songs" und "Magico", in den 90ern dann "Star", "I Took Up the Runes", "Twelve Moons", "Ragas And Sagas", "Visible World" und natürlich "Officium", einen der größten musikalischen Crossover-Erfolge aller Zeiten, den der Saxophonist gemeinsam mit dem klassischen Hilliard Ensemble einspielte. Mit der atemberaubenden Doppel-CD "Dresden – In Concert" ist ihm nun erneut ein Geniestreich geglückt.

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