1. Subjekte: Rollen und Stellen
Der beiliegende Text (aus Welt Online vom 4. Februar 2009) weist eine Anzahl Beispiele dafür auf, dass ein Dativobjekt im Mittelfeld (also nach der K-Position) dem Subjekt vorangeht. Identifizieren Sie diese Fälle, wie auch die beiden Fälle, wo ein Dativobjekt im Mittelfeld dem Subjekt nachfolgt, und weisen Sie auf den entscheidenden Unterschied hin, aus dem sich das unterschiedliche Stellungsverhalten erklärt, wobei Sie auf ein paar klare Fälle gesondert eingehen. Erörtern Sie anschließend, inwieweit in den Dativobjekt-vor-Subjekt-Fällen in Übersetzungen ins Norwegische die relative Abfolge der entsprechenden Ergänzungen beibehalten werden würde.
2. Platzhalterpronomina
Der Text weist eine Anzahl Sätze auf, deren Übersetzungen ins Norwegische nur dann grammatisch bzw. angemessen sein werden, wenn gleich nach der K-Position ein expletives Pronomen "det" eingesetzt wird. Identifizieren Sie diese Fälle, wobei Sie die einschlägigen grammatischen Eigenschaften der deutschen Sätze jeweils charakterisieren, und erläutern Sie jeweils, warum ein deutsches expletives Pronomen "es" nicht angebracht wäre, wobei Sie sich auf etwaige Vorkommen eines solchen Pronomens im Text beziehen.
Wie es im Vatikan zum Holocaust-Debakel kam
War er vorschnell, unwissend oder schlampig? Seit über den Papst und die Holocaust-Leugnung diskutiert wird, stellt man sich vor allem eine Frage: Wie konnte dem Vatikan das passieren. Sicher ist, beim Umgang mit den Piusbrüdern versagten in der Kurie alle Sicherungen.
[…]
"Dafür wurde nicht eigens in ihrem Privatleben nachgeforscht, oder welche politischen Ansichten sie haben", erklärt jedenfalls Perl, der dies so begründet: "Es handelte sich ja nicht um die Ernennung eines neuen Bischofs, sondern um die Wiederaufnahme von Bischöfen, die schon geweiht waren. Es war einfach niemandem in den Sinn gekommen, dass sich unter ihnen ein britischer Exzentriker befand – und was er dachte. Man arbeitet hier nicht auf eine Weise, die Verschwörungstheorien entspricht. Wer so etwas denkt, überschätzt Rom maßlos."
“Wir haben nichts von Williamson gewusst”
Außerdem sei der Entscheidung zur Begnadigung ein langer Prozess voraus gegangen. Schon Ende 2007 hatte die überwiegende Mehrheit der Kardinäle dem Schritt zugestimmt. Perl: "Es war immer klar, dass dem noch ein weiterer Prozess des Dialoges folgen sollte, in dem über die Schwierigkeiten gesprochen werden wird, die bisher diese Bischöfe von der vollen Gemeinschaft mit der katholischen Kirche fernhielten." Wobei offen bleibt, warum seit 2007 niemandem die Meinungen Williamsons aufgefallen waren.
"Ja, wir haben vor allem mit Monsignore Fellay gesprochen", sagte Kardinal Hoyos schon letzte Woche, "dem Generaloberen der Bruderschaft, und bis zum letzten Moment dieses Dialoges haben wir absolut nichts von diesem Williamson gewusst. Als ich Monsignore Fellay das unterzeichnete Dekret überreicht habe, wussten wir nichts von diesem Interview" – in dem Williamson den Holocaust leugnete. Keiner im Vatikan hatte hinter den Bischöfen her gegoogelt. Hat aber auch keiner die über Williamson vorliegenden Zeitungsberichte gelesen?
[ ...]